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12. Juni 2008, 20 Uhr
FH Schwäbisch Hall, 6. Semester Mediendesign: Ephemeros
Audiovisuelle Performance und Installation zum Thema Flüchtigkeit
Im Rahmen eines Semesterprojekts des 6. Semesters Mediendesign haben Studierende der Fachhochschule Schwäbisch Hall zusammen mit Kommilitonen aus den USA und Australien in vier Teams individuelle Projekte zum Thema „Flüchtigkeit“ entwickelt und realisiert. Ausgangs- und Bezugspunkt war der Raum der jetzigen Präsentation, welcher der Stuttgarter Eisenbahnzentrale viele Jahre als Tresor- und Kassenraum diente. Mit der Unterstützung der Professoren der Kurse „Audio“ und „Computergrafik“, Prof. Fried Dähn und Prof. Kim Collmer, entsteht im „Tresor“ eine Mischung aus zeitbasierter Installation, Performance und interaktiver Klangwelt.
Künstler: Lisa Shingles (Australien), Devon P. (USA), Scott Lowe (USA), Colette M. (USA), Stefan Richter, Roman Biegel, Nadine Tsalawasilis, Patrick Maier, Anna Weber, Lars Klatte, Mischa Müller, Alexander Aust, Yvonne Becher, Nadine Hein, Elisabeth Reis, Sara Holzmann und Antonia Schneider.
Weitere Infos: www.ephemeros-stuttgart.blogspot.com 
Spiel regeln - drei Künstler, drei Spiele, drei Abende
Im Rahmen der Projektreihe „Play it“
Di, 17. Juni 2008, 20 Uhr
Kathrin Sohn: Beamtastase
Interaktives Mitmachtheater
Eintritt frei
Das richtige Formular? Der richtige Stempel? Korrekte amtsärztliche Untersuchung? Bevor die Bediensteten der Bahn im Kassenraum des Direktionsgebäudes, dem heutigen „Tresor – Raum für flüchtige Kunst“, früher ihr wohlverdientes Lohntütchen entgegennehmen konnten, hatten sie bereits einen beschwerlichen Weg durch die Behörden absolviert. Dieser Paragrafen-Dschungel mitsamt ihrer pflichtgemäßen Umsetzung ist Thema der ersten Station der „Play it“-Reihe im Tresor. Wer sich an diesem Abend Sekt, Chips oder Praline abholen mag, braucht dazu erst den korrekten Berechtigungsschein. Und der will erarbeitet sein! Mit ihrer Aktion präsentiert Kathrin Sohn, eine Hälfte des legendären Künstlerduos testform, eine vergnügliche Metapher auf die zermürbenden Mechanismen unserer Bürokratie - und einen Selbsttest in Sachen Konsum. Denn wer sich nur von außen am beschwerlichen Leben seiner lohnabhängigen Mitmenschen ergötzen möchte, braucht natürlich nicht am Spiel teilzunehmen. Will man aber nicht leer ausgehen, ist das Sich-Einlassen auf die Regeln unausweichliche Voraussetzung... 
Mi, 18. Juni 2008, 20 Uhr
Nana & Friends: Fußbad-Lesung
Performative Lesung, Dauer: 70 Minuten
Mit: Nana Hülsewig und Stela M. Katic; Gäste: Michael Fohler und Christopher Walz
Text: „Abstrakter Gefährdungsraum" von Nana Hülsewig
Regie: Günter Brombacher
Am zweiten „Play it“-Abend im „Tresor“ betreten die Besucher einen Ort, der sich bald als Empfangs- und Therapieraum einer psychiatrischen Klinik erweist. Freundliche Pfleger und Schwestern kümmern sich um die Gäste, und wer möchte, bekommt ein aromatisch duftendes Fußbad. Blaue Wannen auf Lattenrosten, saubere Handtücher, alte Spitzenvorhänge und sanfte „Wellness“-Klänge: Eine Atmosphäre wohliger Entspannung lässt die klinisch-beklemmende Raumsituation des „Tresors“ in den Hintergrund treten - bis die Lesung durch die Krankenschwestern die Besucher langsam vor eine unerwartete Tatsache stellt... 
Do, 19. Juni 2008, 20 Uhr (Vernissage)
Sa, 21. Juni 2008, 14-18 Uhr
So, 22. Juni 2008, 11-15 Uhr
Retrogames e.V.: Spieltrieb
Eintritt frei
Früher war alles besser. Das Gras war grüner, die Musik in den Charts war besser und Spiele waren noch richtige Spiele. Wer in den 1980ern nie mit zittrigen Fingern, unter einer erhöhten Adrenalin-Dosis einen monochromen Pixelhaufen über den Bildschirm einer Spielhallenkonsole gesteuert hat, um auf andere aufdringlich blinkende Pixelhäufen zu schießen, hat seine Jugend verschlafen. Deutsche Behörden verboten damals das Aufstellen von Spielautomaten an öffentlichen Orten, was dafür sorgte, dass Spielhallen hierzulande einen nur unwesentlich besseren Ruf genießen als Freudenhäuser. Der in Karlsruhe beheimatete Verein Retrogames e.V., Deutschlands erster Verein für Videospiele (offizieller Vereinszweck: „Erhaltung und Pflege der Videospielkultur“), hat die Spielkonsole dankenswerterweise aus diesem Off geholt. Ab dem 19. Juni wird der Verein eine temporäre Dependance im ehemaligen Tresor-Raum der Stuttgarter Bahndirektion eröffnen und für glasige Augen und melancholische Blicke sorgen. Die aus fünf bis sechs Arcade-Automaten der 1980er Jahre bestehende, interaktive Rauminstallation flirtet mit dem schummrigen Keller-Spelunken-Ambiente der fensterlosen Betonwände. Andererseits stellen die bunten Displays der Videospielautomaten und die freudvoll ausgeübte Spieltriebe (alle Automaten sind benutzbar) einen schönen Kontrast zu dieser Atmosphäre dar. Neben dem legendären „Asteroids“-Automaten werden voraussichtlich die Konsolen-Klassiker „Phoenix“, „Pole Position“ und „Gauntlet“ zu bewundern und zu spielen sein. In das akustische Allover aus „Boing”s, „Fwuup”s und „Plink”s werden sich die Flüche und Jubelschreie der Besucher mischen. Kleine Infoschilder verraten Wissenswertes über die Entstehung der einzelnen Spiele. Und siehe da: Für einen Moment ist es wieder da: das kollektive Glücksgefühl, die Faszination am Einfachen, am Bunten, am Lauten.
Weitere Infos zum Verein: www.retrogames.info
Th 12 June 2008, 8 pm
FH [Polytechnic] Schwäbisch Hall, 6th semester media design
Ephemeros Audiovisual Performance/Installation on transience
Under the auspices of a 6th-semester media design project, four student teams from Schwäbisch Hall Polytechnic have developed and realised individual site-specific projects dealing with ‘transience’ in collaboration with students from the US and Australia. The starting-point and focus was the space in which the presentations are being made, which was used for many years by the Stuttgart railway administration as a vault and strong-room. Supported by the instructors of the Audio and Computer Graphics courses, Professors Fried Dähn and Kim Collmer, a blend of temporally based Installation, Performance and interactive sound ambience is to be created at the Tresor. Artists: Lisa Shingles (Australia), Devon P. (USA), Scott Lowe (USA), Colette M. (USA), Stefan Richter, Roman Biegel, Nadine Tsalawasilis, Patrick Maier, Anna Weber, Lars Klatte, Mischa Müller, Alexander Aust, Yvonne Becher, Nadine Hein, Elisabeth Reis, Sara Holzmann and Antonia Schneider. More information at: www.ephemeros-stuttgart.blogspot.com
17-19 June 2008
Spiel regeln – drei Künstler, drei Spiele, drei Abende [Playing the Game by the Rules – three artists, three games, three evenings]
in the ‘Play it’ series
Each of the three game evenings is governed by different rules, which the invited artists and representatives from the field of cultural affairs have developed for Tresor in the former railway administration vaults and strong-room. Visitors become ‘players’ and occasionally even ‘art creators’.
17 June 2007, 8 pm: Kathrin Sohn: Beamtastase
18 June 2007, 8 pm: Nana & Friends: Fußbad-Lesung [Foot-bath Reading] (reservations required!)
19 June 2007, 8 pm: Retrogames e.V.: Spieltrieb [Gaming Urge] (opening hours: Sa 21 June 2008, 2 pm-18 6 pm; Su 22 June 2008, 11 am-3 pm)
Spiel regeln - drei Künstler, drei Spiele, drei Abende
[Playing the Game by the Rules – three artists, three games, three evenings]
in the ‘Play it’ project series
Tu 17 June 2008, 8 pm
Kathrin Sohn: Beamtastase
Interactive participatory theatre
Admission free
The right form? The right stamp? The approved official physical examination? Before railway employees were permitted to enter the vault and strong-room in the railway administration building, now Tresor – Space for Transient Art, to receive their hard-earned pay packets, they had already endured a rigorous obstacle course through the authorities. That thicket of legalisms and the necessity for dealing with it are the subject of the first stop in the ‘Play it’ series at the Tresor. Anyone hoping to pick up champagne, chips or sweets on this evening needs to show the right permit voucher. And to get that, you have to work for it! With her Action, Kathrin Sohn, half of the legendary artists duo testform, presents a light-hearted metaphor for the exhausting red tape of our bureaucracy – and a self-administered test of consumer behaviour. After all, anyone who only wants to gloat from the floor over the hard lives led by their fellow citizens as payroll serfs need not participate in the game. If you don’t want to be left empty-handed, there’s nothing for it but playing by the rules ...
We 18 June 2008, 8 pm
Nana & Friends: Fußbad-Lesung [Foot-bath Reading]
Performative reading; lasts: 70 minutes
With: Nana Hülsewig and Stela M. Katic; guests: Michael Fohler and Christopher Walz
Text: ‘Abstrakter Gefährdungsraum’ [‘Abstract Hazardous Space’] by Nana Hülsewig
Director: Günter Brombacher
On the second ‘Play it’ evening at the Tresor, visitors enter a place that soon turns out to be the reception and therapy room of a psychiatric clinic. Friendly male and female nurses take care of the guests and anyone who feels so inclined may take an aromatic foot-bath. Blue tubs on grills, clean towels, old lace curtains and the soft strains of ‘wellness’ music: a comfortably relaxing ambience make the oppressively clinical space situation at the Tresor recede into the background – until the reading by the nurses begins to confront visitors with an unexpected circumstance ...
Th 19 June 2008, 8 pm (Vernissage)
Sa 21 June 2008, 2 pm-6 pm
Su 22 June 2008, 11 am-3 pm
Retrogames e.V.: Spieltrieb [Gaming Urge]
Admission free
Everything was better in the old days. The grass really was greener on the other side of the fence, the music on the charts was better and games were still real games. Anyone who never guided a monochrome agglomeration of pixels across the screen of a games console in the 1980s with shaky fingers to shoot at other agglomerations of insistently twinkling pixels had a misspent youth. The German authorities prohibited the placing of video-games consoles in public places, which gave video-games arcades a reputation not noticeably better than that enjoyed by brothels. Based in Karlsruhe, Retrogames e.V., Gemany’s first video games association (the official purpose of the association: ‘the preservation and cultivation of video game culture’), can be credited with giving the games console the status boost needed to lift it out of the fringe. From 19 June, Retrogrames e.V. will open a temporary branch at the former Stuttgart railway administrations vault and strong-room to pander to glassy-eyed nostalgia. The spatial Installation consisting of five or six 1980s arcade games consoles plays with the dimly lit subterranean den ambience created by the windowless concrete walls. On the other hand, the bright video-games console displays and the sinfully enjoyable practice of indulging the gaming urge (all consoles will be in operation) provide a great contrast to that austere ambience. Apart from the legendary ‘Asteroids’, arcade classics such as ‘Phoenix’, ‘Pole Position’ and ‘Gauntlet’ can be admired and played. Visitors’ muttered curses and shouts of triumphant blend with the ‘boings’, ‘fwuups’ and ‘plinks’ of electronic noise. Informative little panels reveal all you ever wanted to know about the origins of the individual games. And lo and behold, for a fleeting instant it’s all back again: that collective happiness, the irresistible fascination for what is simple, garish and loud.
More information on Retrogames e.V. at: www.retrogames.info